veröffentlicht am 3.5.2011

 
Techno hilft -
 
Fabian Chiquet
 
22. Mai bis 3. Juli 2011



Der mehrfach ausgezeichnete Performancekünstler gilt als Allroundtalent: Fabian Chiquet bearbeitet Medien wie Video, Performance und Musik mit Blick auf Inszenierungsstrategien der Populär- und Jugendkultur. Der 25-jährige Schweizer ist fasziniert von medialen Formen der Selbstdarstellung, wie sie z.B. als Videos auf Youtube tagtäglich zu Tausenden eingestellt werden. Mit dem Bandprojekt The Bianca Story lotet er die Mechanismen und strukturellen Grenzen der Systeme Kunst und Pop aus. Seine Arbeiten oszillieren zwischen der Massentauglichkeit des Startums und der Auratisierung des Originals, der das Kunstwerk kunstmarktfähig macht.

Mit seinem Bandprojekt The Bianca Story und seinen Bezügen zu youtube, Startum und ästhetischen Inszenierungen lotet er die Grenzen zwischen Pop und Kunst aus. POP IS HONEST AND SO AM I, behauptet Fabian Chiquet, und in seiner ersten Einzelausstellung in einem Kunstmuseum läßt sich das nun mit eigenem Auge und Ohr überprüfen.

Fabian Chiquet wurde 1985 in Basel geboren und hat sich durch Einzelpräsentationen in Schweizer Galerien sowie durch zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen einen Namen in der Kunstszene gemacht. Mit Videos und Installationen erschafft der in Basel und Zürich lebende Newcomer zeitbasierte Arbeiten, die sich einfachen Deutungen widersetzen. Sie greifen heutige Phänomene öffentlicher Selbstvergewisserung auf, wie medial zelebrierte Selbstdarstellungen und die Rituale der Kunstszene.

Die Welt in einer Discokugel … bei Fabian Chiquet begegnen sich Kunst und Pop, und das lässt keines der beiden Gebiete unberührt. Virtuos kontrastiert und verschmilzt der 25-jährige Künstler-Musiker Geräusch, Bild, Bewegung und Graphik. Nicht nur seine Performances, auch seine Videos und Installationen wirken genreübergreifend. Fabian Chiquet spielt mit Themen, die ambivalent bleiben, wird dabei selbst zum Protagonisten und bildet doch zugleich scheinbar leere Welten ab.

In dieser Ausstellung werden Fabian Chiquets Video- und Audioinstallationen der letzten zwei Jahre, eine Auswahl von Zeichnungen und Textpieces sowie zwei eigens für das Osthaus Museum Hagen konzipierte Installationen zu sehen sein.

Die Ausstellung läuft vom 22. Mai bis 3. Juli 2011, es erscheint ein Katalog zum Preis von 15 Euro.


 
AUDIOINSTALLATION
 
VON FABIAN CHIQUET
 
IM JUNGEN MUSEUM
 
22. MAI BIS 17. JULI 2011

Der Künstler Fabian Chiquet erarbeitete zusammen mit der Opernsängerin Sabina Martin eine „Elektro-Arie“, die im Osthaus Museum Hagen erstmalig zu hören sein wird. Passagen aus der Oper "La Traviata" wurden von Chiquet mit Samples elektronischer Musik unterlegt. Daraus entsteht ein obskurer Mix, irgendwo zwischen Oper, Hip Hop und Soundscaping.

Mit Hilfe eines Arrangements von mehreren Lautsprechern und Lichtquellen im abgedunkelten Raum entsteht eine Art akustischer Rundgang auf 250 qm im Untergeschoß des Osthaus Museums. Das Musikstück bewegt sich mit dem Besucher mit – es entsteht eine Diskrepanz des gehörten Raumgefühls zum gesehenen Raumgefühl.

Die Installation des jungen Schweizers untersucht, wie Licht und Ton die Atmosphäre eines Musikstücks verändert. Im Zusammenwirken der Raumgestaltung des Jugendstil-Künstlers Henry van de Velde mit dem Arrangement akustischer und visueller Elemente erhält die Installation eine mystische Note.


Wir danken der Fachstelle Kultur Zürich, kulturelles.bl, prohelvetia und der Abteilung Kultur, Basel-Stadt für die Unterstützung.